Europas vergessene Regionen – Galizien und Bukowina
18.11.2011: Studienreise vom 14. bis 23. September 2012
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Studien- und Informationsreise vom 14. bis 23. September 2012 der Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband e.V. und des Bildungswerk Sachsen der Deutsche Gesellschaft e.V.
Das alte Galizien, östlich und westlich der heutigen polnisch-ukrainischen Grenze, war und ist noch immer eine wahrhaft multi-ethnische, multi-religiöse und multi-kulturelle Landschaft. Lange Zeit zur Rzeczpospolita gehörig, der polnischen Adelsrepublik, und nach deren Zerschlagung Kronland der Habsburgischen Monarchie, war das Land am Bug bis zum 2. Weltkrieg immer ein Land vieler Völker: Polen, Ukrainern, Juden, Armeniern, Russen, Deutschen…Nach 1945 wurde das Land endgültig geteilt zwischen Polen und der UdSSR. Wie die Menschen hinter dem Bug lebten, blieb vielen EU-Europäern völlig unbekannt. Plötzlich aber stand die Ukraine durch die Ereignisse in Kiev im Herbst 2004 und die darauf folgenden politischen Umbrüche immer wieder im öffentlichen Interesse. Und wir merkten, dass wir wenig wissen von dem Land, das im Osten direkt an das EU-Land Polen grenzt und dessen Bewohner wegen der Schengenaußengrenze es immer schwerer haben, mit dem „Westen“ Kontakt aufzunehmen. Inzwischen ist deutlich geworden, wie gleichzeitig nah und fern uns dieses riesige Land ist. In einer Studien- und Informationsreise wollen wir durch den Blick auf die Vergangenheit und durch Diskussionen über die schwierige Gegenwart und mögliche Zukunft versuchen, den Menschen in diesem Teil Europas ein Stück näher zu kommen. Wir besuchen die alte polnische Hauptstadt Krakau und das Schloss in Lancut, eine bedeutende Residenz polnischer Magnaten. Lviv/Lwów/Lemberg ist die Hauptstadt Galiziens und Weltkulturerbe. Dort werden wir die noch heute spürbare Vielfalt der Religionen und Sprachen erleben und mit interessanten Gesprächspartnern über Fragen diskutieren, die mit den Perspektiven für die Zukunft der Ukraine und mit der ganz nahen EU-Außengrenze zusammenhängen. Einst war die Bukowina auch von Deutschen und besonders aber von einer starken deutsch-sprachigen jüdischen Minderheit geprägt. Aus Czernowitz stammten viele jüdische Schriftsteller deutscher Sprache: Paul Celan, Rose Ausländer, Karl Emil Franzos und andere. Prof. Rychlow wird uns ihre verwehenden Spuren zeigen und uns eine Vorstellung geben von dem einst reichen intellektuellen Leben der Stadt, denn hier „lebten Bücher und Menschen“ (Celan). Wir werden die Festung Hotyn am Dnistr und Kamjanec-Podilskyj besuchen, eine der ältesten Städte der Ukraine. Einst war sie als Bischofssitz ein vorgeschobenes Bollwerk des Katholizismus. Im Besitz dieser alten Festungsstadt wechselten sich Litauer, Polen, Türken, Russen und schließlich Ukrainer ab. Bereits seit 1928 stehen Festung und Altstadt unter Denkmalschutz. Schließlich werden wir in Ivano-Frankivs´k (alt: Stanislau) Station machen, um uns bei einer Besichtigung ein Bild von dieser alten Stadt zu machen, die während der Sowjetzeit für Ausländer völlig gesperrt war.
Hin- und Rückflug nach Krakau erfolgt von Berlin. Die Weiterfahrt von Krakau in die Ukraine erfolgt mit dem Bus. Reisepreis: 1040,00 € pro Person mit Vollpension im DZ (EZ-Zuschlag 25,00 € je Nacht)
Wenn Sie Interesse an der Reise haben, wenden Sie sich bitte unverbindlich schriftlich an:
Deutsch-Polnische Gesellschaft Bundesverband e.V., Schillerstr. 59, 10627 Berlin, bzw. Dt.-Poln. Gesellschaft Berlin, Tel. 030-713 89 213, E-mail: dpgberlin@t-online.de, oder Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V., Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig Tel. 0341-9954 440, Fax 0341-9954 441, eMail: info@dg-bildungswerksachsen.org