T R E B L I N K A > Hölle auf Erden <
01.10.2018: Eine Ausstellung von jungen Menschen aus Sachsen-Anhalt
Einen offenen Blick - persönlich und mit aktuellem Zeitbezug - das bietet diese Ausstellung von Schülerinnen und Schülern aus Sachsen-Anhalt.
Nicht nur für, aber von jungen Menschen sind Ausstellung und begleitendes Rahmenprogramm konzipiert. Schauen Sie selbst, wie das Grauen des Nationalsozialismus heute auf die dritte Generation nach dem Holocaust wirkt.
2016 und 2017 unternahmen Schülerinnen und Schüler von Titelschulen "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" aus dem Saalekreis eine aufwühlende Reise in unsere gemeinsame europäische Geschichte. Sie besuchten Treblinka, eine von sieben Todesfabriken auf dem Boden des heutigen Polens.
Treblinka war ursprünglich nur ein kleiner Bahnhof. 1941 wurde ganz in der Nähe der Bahnstrecke ein Strafarbeitslager (Treblinka I) geöffnet. Seit dem wird dieser Ortsname mit Entsetzen und Leid in Verbindung gebracht. Auf einer Fläche von 17 Hektar wurden zunächst vor allem Polen zur Zwangsarbeit in Kiesgruben und Steinbrüchen eingesetzt. Von den 20.000 inhaftierten Menschen überlebte die Hälfte diese Tortur nicht, ihre sterblichen Überreste ruhen heute auf dem "Hinrichtungsplatz".
Im Zuge der "Aktion Reinhardt" – der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden in den besetzten polnischen Gebieten – wurde in der Nähe des Strafarbeitslagers das Vernichtungslager Treblinka II geöffnet. Zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 ermordeten die Nationalsozialisten allein dort zwischen 781.000 und 951.000 Menschen. Die genauen Zahlen sind noch immer unbekannt.
Die Lagerinfrastruktur, Täter und Opfer, deren Biografien und die Auswirkungen auf nachfolgende Generationen standen im Mittelpunkt der Gedenkstättenfahrten. Aus den Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler, aus deren Gedanken und individuellen Aufarbeitungen des Erlebten entstand diese Ausstellung.
Wir laden Sie und Euch ein, mit uns gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, zu lesen, Bilder zu betrachten, nachzudenken und Fragen zu stellen. Fragen an uns selbst, an unsere Zeit, und auch an das Miteinander in Europa...
Ausstellungskatalog finden Sie im Anhang.