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Erfolgreicher Start der 2. Polnischen Kulturtage!

02.05.2013: Mit einem Lese-Show von "Club der polnischer Versager" wurden die 2. Polnische Kulturtage "Kultura Polska" am 01. Mai 2013 im Moritzhof eröffnet.


Hier können Sie die Fotos "https://picasaweb.google.com/111585898042411034789/EroffnugDerPolnischerKulturtagenKulturaPolska2013#" anschauen.

Den Auftakt zu den polnischen Kulturtagen „Kultura Polska 2013“ bildete die schizonationale Lese-Show des "Clubs der polnischen Versager".
In ihrem Buch „Der Club der polnischen Versager“ beschreiben die Autoren Piotr Mordel und Adam Gusowski auf ironisch-sarkastische Art und Weise ihr Leben und ihre Probleme in Deutschland und wie es zur Etablierung des Clubs kam. Mit der Gründung ihres Clubs in den 90-iger Jahren haben sie es sich zum Ziel gesetzt, die deutsch-polnische Freundschaft zu fördern, doch allein schon bei der Anmeldung ihres Vereins stießen sie auf die Unzulässigkeiten der deutschen Bürokratie. So wurde ihr Verein zuerst als schlechter Scherz angesehen und hatte nach zwei Wochen nicht mehr als zehn offizielle Mitglieder - darunter ein Japaner. Auf selbst-ironische Art beschreiben sie, wie ihre erste Mitgliederversammlung schon eine Krisensitzung darstellte, da die nötigen finanziellen Mittel fehlten.

Anschließend wird von den in Deutschland verbreiteten Vorurteilen über Polen berichtet. Das wohl bekannteste Vorurteil gegenüber den Polen ist ihr angeblicher Hang zum Diebstahl. An dieser Stelle werden auch Sprichwörter wie „Heute gestohlen, morgen in Polen“ zum Besten gegeben, die sehr zur Belustigung des Publikums beitrugen. Auch als sie über die Entstehung ihres Buches erzählten, bleiben diese Vorurteile nicht aus. Vom deutschen Verlag wurde ihnen vorgeschlagen, ein Buch über Diebstahl und Grenzkriminalität zu verfassen, da das ja die verbreitesten Themen in Polen sind.

Aber auch polnische Vorurteile über Deutschland blieben nicht aus. Aus der Sicht vieler Polen scheint Deutschland ein einziger grauer Block zu sein mit perfekt verlegten Autobahnen und übergenauen, geizigen Deutschen. Auch die deutsche Sprache bietet Anhaltspunkt für viele amüsante Bemerkungen. So klinge Bayerisch doch für viele Ausländer wie eine Phantasiesprache und Sächsisch wie eine Mischung aus deutsch und tschechisch.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der Club der polnischen Versager mittlerweile als eine anerkannte Institution etabliert, die sich für den deutsch-polnischen Kulturaustausch einsetzt. Dieser Austausch wird vor allem durch Kulturprogramme wie Ausstellungen, Lesungen, Vorführungen und Konzerte gefördert, die von den Clubmitgliedern organisiert werden.